Peleponnes 2. Teil
"Ist Euch nicht langweilig, so den ganzen Tag auf dem Boot?" werden wir manchmal von Nichtseglern gefragt. Als Carlo noch bei uns war, definitiv nicht. Wir sind 3 mal täglich mit ihm Gassi gegangen und auch sonst war immer was los. Das hat sich ja nun geändert.
Unser Tagesverlauf sieht nun so aus: Um 8 Uhr (meistens, manchmal auch früher) stehen wir auf. Nach Möglichkeit schwimmen wir mehrere Runden ums Boot. Dann wird in Ruhe gefrühstückt und per Internet die Wettervorhersage geguckt und Nachrichten gelesen. Gegen 9 Uhr laufen wir aus. Das fängt manchmal abenteuerlich an. Wenn der Anker zwischen Steinen fest geklemmt ist und Werner erst mal tauchen muss. Oder das häufige Ritual am Morgen: Ankersalat. Ein Anker unter dem vom Nachbarn, manchmal kreuz und quer, und muss zuerst sortiert werden - Hafenkino!
Nun ist es endlich soweit. Wir laufen aus und sind die nächsten Stunden mit Segeln beschäftigt. Mittagessen ( Stulle mit Brot) gibt es entweder auf See oder wenn das Ziel nah ist im Hafen. Nach einem kleinen Mittagsschläfchen erkunden wir die neue Umgebung, gehen einkaufen oder was sonst so anliegt. Mehrmals täglich im Meer schwimmen ist selbstverständlich. Nachmittags lesen wir viel, spielen Canasta oder busseln am Schiff. Viel Liebe wird für das Kochen am Abend aufgebracht und das anschließende Essen ist uns wichtig. Manchmal klönen wir abends mit anderen Seglern oder schauen uns eine DVD an.Und schon ist ein Tag vorbei. Der nächste Morgen ist ein neuer Tag im Paradies.
Unser Rückweg um den Peleponnes verlief ruhig. Wir konnten überraschend viel segeln, was hier nicht selbstverständlich ist. Über die ionischen Inseln geht es nun weiter nach Prevesa.