Die letzte größere Überfahrt führt uns von Castello am Stiefel von Italien zur gut 120 Seemeilen entfernten Insel Othoni. Diese kleine Insel vor Korfu haben wir uns als ersten Landfall ausgesucht. Das Wetter ist gut, doch der versprochene Wind läßt mal wieder auf sich warten. Dafür ist uns das Anglerglück holt. Ein 8 kg schwerer und 85 cm langer Thun beißt an. Endlich mal ein "richtiger" Fisch, der nicht so einfach aufgeben will. Große Freude an Bord - das gibt Fischfilets satt.
Am frühen Morgen treffen wir in Othoni ein und gehen in der Bucht vor dem kleinen Dorf vor Anker. Griechisches Ambiente, glasklares Wasser, die Glöckchen der Ziegen und Schafe am Berghang bimmeln und in der Ferne schreit ein Esel. Welche Idylle - so haben wir und das vorgestellt.
Nach 2 Tagen auf der schönen kleinen Insel segeln wir weiter nach Korfu, unserer alten Heimat. Hier haben wir 2 Jahre gelebt und gearbeitet.
Wir haben noch ein Paar Tage Zeit bevor unser Besuch Biggi und Klaus eintrifft. Und so besuchen wir kleine Buchten, die wir vor 25 Jahren gerne aufgesucht haben. Doch welche Enttäuschung: fast alle Buchten sind vollgestellt mit Fischfarmen und den entsprechenden Ausrüstungen und dem unvermeidlichen Müll an Land. Es ist nichts mehr mit romantischem ankern. Buchten, die nicht als Fischfarm dienen, sind übervoll mit Charterschiffen, hier meist als Flotille mit 10 bis 15 Schiffen. Einsame Bucht - ade!
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